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Für Wellington, wenn man die Führung zu den Drehorten von „Herr der Ringe“ abzieht (einen russischsprachigen Bericht gibt es hier), blieb uns nur ein einziger Tag, deswegen mussten wir uns sputen, um möglichst viel zu sehen. Und hier ist, was daraus geworden ist.. 🙂

Früh morgens liefen wir los aus unserem Hotel CQ auf Cuba Street. CQ steht für Comfort & Quality und nimmt mehrere Häuser ein, unter anderem zwei Gebäude des People’s Palace, die 1904 und 1908 von der Heilsarmee errichtet wurden. Das waren günstige Hotels mit allem Comfort für reisende Abstinenzler (Anmerkung: vielleicht war das früher einfach, aber jetzt mit den ganzen köstlichsten neuseeländischen Rot- und Weißweinen sowie leckerem Bier und Cider wird es einem geradezu unmöglich gemacht). 

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Noch etwas zum Hotel. Im Laufe des Tages trafen wir immer wieder auf die vielen Skulpturen von Weta Workshop. Auch auf einer Seitenstraße neben unserem Hotel fanden wir so eine Skulptur. Hier das Exemplar Nummer eins.

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Es ist ein beheiztes Sofa. Schön fest, aber so richtig warm. 🙂

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Weit vom Hotel mussten wir nicht laufen. Nur über die Straße, ins Café „Fidel’s“. Wo könnte es anders liegen, als auf der Cuba Street!

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Wir öffnen eine unscheinbare Tür,

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…und landen in einem sehr gemütlichen Lokal. Bevor wir am nächsten Tag zur Fähre aufbrachen, frühstückten wir noch dort. Es schmeckt sehr lecker, ich kann es nur empfehlen!

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Diesmal hatten wir dort ein Treffen mit Daniel Reeve, dem Kalligraphen von den Herr der Ringe- und Hobbit-Filmen.

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„Fidel’s“ ist ein Kultort für die HdR-Fans. Natürlich haben die Schauspieler während der Dreharbeiten alle Lokale in Wellington abgeklappert, doch zu Fidel’s gibt es einen Fotobeweis! Hier sind die Genossen Monaghan und Boyd nach vielen Jahren ins geliebte Café zurückgekehrt. 🙂

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Quelle: Dominians United

Nach einem tollen Morgen mit Daniel brachen wir auf, um unserer Cuba Street entlang zu schlendern. Das ist eine Straße der Bohème und der Nightlife, mit vielen Geschäften, Second-Hand-Läden, Cafés und Restaurants. Der Name der Straße stammt vom Namen eines der Schiffe ab, mit dem die ersten Immigranten nach Neuseeland angekommen sind. Wir machten einige Fotos der Häuser. Die Nationalbank ist so pompös, dass sie geradezu darauf stolz darauf scheint, auf der Liste der geschützten Denkmäler zu stehen. Im gleichen Jahr, als sie gebaut wurde, fand in Russland die Oktoberrevolution statt.

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Das Haus Kennedy Buildings, erbaut 1905 im Edwardischen Stil.

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In Wellington gibt es diese niedlichen O-Busse. Direkt dahinter ist die ehemalige Bank of New Zealand. Erbaut wurde sie 1913 und erinnert mich an die reichlich geschmückten Cremetorten aus meiner sowjetischen Kindheit. Nun befindet sich dort im Erdgeschoß – ein SCHOCK! – eine Burger King-Filiale.

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Dieses interessante Gebäude des ehemaligen Kaufhauses James Smiths wurde 1907 im edwardischen Stil erbaut; später wurde die Fassade im Art-Deco-Stil umgestaltet. Tatsächlich beinhaltet dieser Komplex ganze 5 Häuser, die von 1907 bis 1965 errichtet wurden.

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Hier gibt es einen sehr interessanten Artikel über James Smith, der einer der ersten schottischen Einwanderer war und 1863 nach Neuseeland zog.

Er hatte in Wellington sehr erfolgreich Handel betrieben. Ganz zu Beginn, bevor er in sein eigenes James Smiths zog, befand sich sein Geschäft im Haus rechts, das die Namen „Te Aro“ und „Deka“ trägt. Als wir es fotografierten, war es erst seit wenigen Monaten an einen neuen Besitzer gegangen. Hoffentlich wird er das Haus renovieren und wieder zum Leben erwecken. Erbaut wurde das Haus 1886, es wurde mehrmals umgebaut und war auch schon mal abgebrannt.

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Und dieses heruntergekommene Häuschen aus dem Jahr 1926 befindet sich im ersten Stock ein Geschäft für die Kleidung von neuseeländischen Modedesignern. Seit 2013 wurde das Haus anscheinend inzwischen renoviert – zumindest laut Google Street View.

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Das Gebäude des „Wellington Working Men’s Club“ wurde 1904-1908 erbaut.

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Und noch ein interessantes Gebäude, was 1920 errichtet wurde. Jetzt ist dort eine Bäckerei zu finden, und hinten liegt ein bekannter Nachtclub namens Mighty Mighty.

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1969 wurde Cuba Street zu einer Fußgängerzone. Vorher gab es dort Straßenbahnen und Autoverkehr. Nun gibt es dort eine Fülle von witzigen Skulpturen, z.B. den „Regenschirm“.

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Ich konnte nicht anders, als dort ein Foto zu machen. 🙂

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Und noch so ein hinterhältiger Brunnen! Angedacht war es als ein einfacher modularer Brunnen, wo das Wasser aus den vollen Kannen in die leeren kippt. Doch dann stellte man fest, dass diese Kannen durchaus in der Lage sind, die Passanten nass zu spritzen, eine Art Scherzbrunnen. Übrigens: in der David Letterman Show hatte Elijah Wood schon mal gebeichtet, dass er dort betrunken hineinkletterte und reinpinkelte. O_o Die unschuldigen Scherze der Hobbits!

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Auf dieser optimistischen Note verlassen wir Cuba Street. Unser Ziel war die Seilbahn, mit der wir zum botanischen Garten hochfahren wollten.

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Interessante Links zum Thema Wellington und Cuba Street: